Was ist Nutri-Score?

Der Nutri-Score ist ein Nährwertkennzeichnungssystem, dass Verbrauchern mit einer Farb- und Buchstabenskala hilft, die Nähwertqualität von Lebensmitteln auf einen Blick zu erkennen. Der Nutri-Score ist für Lebensmittelhersteller freiwillig, wird aber von Schweizer Bundesamt für Gesundheit unterstützt. Viele Lebensmittelunternehmen haben ihn auf ihren Produkten implementiert. Das Label findet sich auf der Verpackung verschiedener verarbeiteter Lebensmittel. Fast alle Produkte, die eine Nährwerttabelle auf der Verpackung tragen, können den Nutri-Score zur Unterstützung einsetzen.

Neu angepasste Regeln beim Nutri-Score

In der Schweiz gelten seit Anfang des Jahres angepasste Regeln für den Nutri-Score, die darauf abzielen, eine bessere Orientierung über die Nährwertqualität von Lebensmitteln zu geben. So werden beispielsweise Fette und Öle mit einem höheren Anteil an ungesättigten Fettsäuren jetzt positiver bewertet. Auch Ballaststoffe sind neu höher gewichtet. Zudem wird bei allen Lebensmitteln ein hoher Zucker- und Salzgehalt negativer bewertet als zuvor. Die Hersteller haben bis 2025 Zeit, um die neue Bewertung auf ihren Verpackungen anzupassen. Das führt dazu, dass Verbraucher möglicherweise noch einige Zeit lang sowohl Produkte mit der alten Bewertung als auch mit der neuen Bewertung auf dem Markt finden werden. Es kommt daher zu einer Übergangsphase, in der beide Systeme parallel existieren.

Wie wird der Nutri-Score berechnet?

Die französische Gesundheitsbehörde Santé publique ist für den Nutri-Score verantwortlich und hat die neue Berechnungsbasis veröffentlicht.

Die Berechnung erfolgt anhand eines Algorithmus, der fünf Hauptnährstoffe in Betracht zieht: Energie (Kalorien), Zucker, gesättigte Fettsäuren, Salz und Ballaststoffe.

Für jeden dieser Nährstoffe werden Punkte vergeben, basierend auf der Menge des Nährstoffs pro 100 Gramm oder 100 Milliliter des Lebensmittels. Positive Nährstoffe wie Ballaststoffe erhalten Punkte, während negative Nährstoffe wie Zucker oder gesättigte Fettsäuren Punkte abziehen.

Die Punkte für jeden Nährstoff werden dann summiert und ergeben einen Gesamtwert, der in einen Buchstaben und eine Farbe umgewandelt wird. Der Buchstabe reicht von A (gesündeste Wahl) bis E (ungünstigste Wahl) und die Farbe reicht von dunkelgrün (gesündeste Wahl) bis rot (ungünstigste Wahl). Diese Bewertung hilft Verbrauchern, die Nährwertqualität eines Lebensmittels auf einen Blick zu erkennen und ermöglicht somit eine einfache und schnelle Orientierung beim Einkauf.

Wo gibt es Nutri-Score überall?

Der Nutri-Score wird in der Schweiz als ein freiwilliges Kennzeichnungssystem auf Lebensmittelverpackungen angezeigt. Der Nutri-Score wird derzeit in verschiedenen Ländern verwendet, in Europa ist er in Frankreich, Belgien, Luxemburg, Niederlande, Spanien und Deutschland verfügbar. Es gibt jedoch noch viele Länder, in denen der Nutri-Score nicht eingeführt wurde und teilweise andere Kennzeichnungssysteme verwendet werden.

Mögliche Hürden beim Verständnis des Nutri-Scores

Beim Verständnis der Einteilung des Nutri-Scores können verschiedene Probleme auftreten:

Komplexität der Bewertung:

Die Berechnung des Nutri-Scores basiert auf einem Algorithmus, der die Nährwertangaben eines Lebensmittels berücksichtigt. Dieser kann für Verbraucher schwer nachvollziehbar sein und zu Verwirrung führen.

Subjektivität der Bewertung:

Obwohl der Nutri-Score auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert, gibt es dennoch Diskussionen darüber, ob die Bewertung bestimmter Nährstoffe angemessen ist. Bei Reis und Pasta kann beispielsweise die Bewertung auch in der neuen Version kaum zwischen Vollkorn- und Weissmehlprodukten unterscheiden.

Vergleichbarkeit zwischen verschiedenen Lebensmitteln:

Der Nutri-Score ermöglicht den Vergleich ähnlicher Lebensmittel, aber nicht unbedingt den Vergleich zwischen verschiedenen Kategorien. Zum Beispiel kann ein Lebensmittel der Kategorie C in Bezug auf seine Nährwertqualität besser sein als ein Lebensmittel der Kategorie B, wenn man die spezifischen Nährstoffe betrachtet.

Ausnahmen von Auswirkungen von Verarbeitung:

Der Nutri-Score berücksichtigt nicht immer den Einfluss von Verarbeitungsmethoden auf die Nährwertqualität. Einige Lebensmittel, die auf den ersten Blick eine gute Bewertung haben, können aufgrund ihres hohen Verarbeitungsgrads und Zusatzstoffgehalts dennoch weniger gesund sein.

Es ist wichtig, den Nutri-Score als ein Hilfsmittel zur Orientierung zu betrachten und nicht als alleiniges Kriterium für eine gesunde Ernährung.

Mit einer ausgewogenen Ernährung positiv gegen Stress

Gerade in der Pflege und bei der Schichtarbeit ist der Beruf mit hoher Verantwortung, Zeitdruck und emotionaler Belastung verbunden und dadurch oft körperlich sehr anspruchsvoll. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung trägt dazu bei, die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit zu erhalten, Stress besser zu bewältigen und das Immunsystem zu stärken. Es ist empfehlenswert, auf eine vielfältige Ernährung zu achten, die aus frischem Obst, Gemüse, Vollkorn Produkten, magerem Protein und gesunden Fetten besteht.

Rezepte mit einem guten Nutri-Score

Es gibt viele Rezepte, die sich auf gesunde und ausgewogene Mahlzeiten konzentrieren und auch den Nutri-Score berücksichtigen. Diese Rezepte können eine gute Inspiration sein, um Gerichte zuzubereiten, die sowohl schmackhaft als auch ernährungsphysiologisch ausgewogen sind. Wir möchten zwei Rezepte vorstellen, die gesund und einfach zuzubereiten sind:

Quinoa Salat mit geröstetem Gemüse

Zutaten:

  • 200 g Quinoa
  • 2 gelbe Paprikaschoten
  • 2 Zucchini
  • 200 g Cocktailtomaten
  • 200 g Rucola
  • Ein Bund Frühlingszwiebeln 
  • Olivenöl
  • Zitronensaft
  • Salz und Pfeffer 

Zubereitung:

Quinoa nach Packungsanweisung kochen und abkühlen lassen. Paprika, Zucchini und Cocktailtomaten in Stücke schneiden und im Ofen auf Grillstufe zehn Minuten oder auf 200 Grad Ober- und Unterhitze 15 Minuten rösten.
Rucola waschen, trocknen und schleudern.
Alle Zutaten in einer Schüssel vermengen und mit Olivenöl. Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken.

Den Quinoa-Salat servieren und geniessen.

Gebackener Lachs mit Brokkoli und Süsskartoffeln 

Zutaten:

  • 4 Scheiben Lachsfilet
  • 1 Brokkoli
  • 2 Süsskartoffeln
  • Olivenöl
  • Knoblauch
  • Zitrone
  • Thymian
  • Rosmarin
  • Salz und Pfeffer 

Vorbereitung:

Ofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze oder 160 Grad Umluftstufe vorheizen.

Zubereitung:

Lachsfilet unter fliessendem Wasser abspülen und trocken tupfen.
Süsskartoffeln schälen und in Scheiben schneiden. Brokkoli waschen und in Röschen teilen. Lachsfilet mit Knoblauch, Zitrone, Salz und Pfeffer marinieren. Süsskartoffeln und Brokkoli mit Olivenöl, Salz und Pfeffer würzen und im Ofen 10 Minuten auf 160 Grad Umluft oder 180 Grad garen.

Den marinierten Lachs auf ein Backblech legen und zusammen mit dem Gemüse weitere 20 Minuten auf 160 Grad Umluft garen, bis der Lachs seinen optimalen Garpunkt erreicht hat.

Anschliessend den Lachs mit Brokkoli und Süsskartoffeln servieren.

Tipp:

Du kannst sowohl TK Lachs als auch frischen Lachs verwenden. Frische Lachfilets bleiben etwa 20 Minuten im Ofen, der tiefgekühlte Lachs gart etwa 30 Minuten lang im Backofen. Teste an einem dickeren Stück den Garpunkt. Wenn der Lachs mühelos zerfällt und glasig aber nicht mehr roh ist, ist er perfekt gegart.

Fazit:

Der Nutri-Score ist ein Nährwertkennzeichnungssystem, das auch in der Schweiz verwendet wird, um Verbrauchern dabei zu helfen, die Nährwertqualität von verpackten Lebensmitteln auf einen Blick zu erkennen. Es basiert auf einer Bewertung von positiven und negativen Nährstoffen und ermöglicht einen schnellen Vergleich ähnlicher Produkte. Obwohl der Nutri-Score hilfreich sein kann, gibt es auch Herausforderungen bei der Interpretation der Anwendung. Es ist wichtig, den Nutri-Score als Orientierungshilfe zu betrachten und auch andere Aspekte einer gesunden Ernährung zu beachten. Letztendlich liegt die Verantwortung für eine ausgewogene Ernährung bei jedem einzelnen Verbraucher.